Beispiele für Zukunftszeit-Aktionen

Hier findest du Beispiele für Zukunftszeit-Aktionen aus den letzten Monaten.

„VerantwortJung“ - Politik braucht junge Leute

Unter dem Motto “VerantwortJung“ führt die KLJB im Bistum Osnabrück zurzeit eine Kampagne zur Kommunalwahl, die am 12. September in Niedersachsen stattfindet, durch. Ziel der Kampagne ist es, junge Menschen zu motivieren für ein politisches Mandat zu kandidieren. Dabei möchte die KLJB 30 junge Leute unter 30 Jahren finden, die sich bei der Kommunalwahl für ein politisches Mandat aufstellen lassen. Die Kandidat*innen sollen dann vernetzt und geschult werden. Dazu fand Ende Juni ein erstes Treffen statt, bei dem sich die jungen Kandidat*innen kennenlernen und verschiedene Workshops zu den Themen Öffentlichkeitsarbeit, Rhetorik, Wahlkampf und Dorfentwicklung besuchen konnten. Nach der Wahl soll es halbjährliche Treffen geben, bei denen sich die Gewählten über die Arbeit und die Herausforderungen in der Kommunalpolitik, insbesondere als junge Mandatsträger*innen, austauschen können. Gestartet ist die Kampagne im letzten Jahr mit einer Videoreihe auf YouTube, bei der bereits aktive, junge Kommunalpolitiker*innen interviewt wurden.

Landjugend sammelte 22 Kilogramm Handys

Die Katholische Landjugendbewegung Unterheising-Sarching für die Pfarreiengemeinschaft Barbing setzt sich für den Umwelt- und Ressourcenschutz ein.

Barbing/Landkreis. Umwelt- und Ressourcenschutz funktioniert auch während der coronabedingten Kontaktbeschränkungen. Das hat die Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Unterheising-Sarching in den vergangenen Wochen und Monaten eindrucksvoll mit mehreren Projekten und Aktionen bewiesen. Ein voller Erfolg war beispielsweise die Handysammelaktion: Am Ende reichte das Fassungsvermögen der offiziellen Sammelbox der Handysammelaktion bei Weitem nicht aus. Fast 22 Kilogramm brachten die abgegebenen Smartphones, Handys und Handyteile am Ende auf die Waage, so dass die KLJB-Mitglieder Jonathan Schaffner und Philipp Seitz gleich mehrere Kartons füllen müssten. „Die Waage zeigte am Ende 21,7 Kilogramm an“, sagt KLJB-Vorsitzender Philipp Seitz zufrieden. „Mit einem solchen Echo haben wir nicht gerechnet.“ 

Was ihm besonders begeistert habe: Sogar per Post seien aus dem gesamten Landkreis alte und nicht mehr gebrauchte Handys an die Landjugend geschickt worden. Eine Bürgerin aus Zeitlarn hätte beispielsweise gleich mehrere Geräte geschickt, nachdem sie aus der Zeitung von der Aktion erfahren hatte. Auch von der örtlichen Bevölkerung sei die Resonanz hervorragend gewesen, berichtet Jonathan Schaffner, der ebenfalls Handys angenommen hatte: „Ich wurde sehr oft auf unsere Sammelaktion angesprochen und dass es wichtig ist, zu sensibilisieren.“ Die Zielsetzung, auf das Thema Ressourcenknappheit aufmerksam zu machen, sei damit bestens erreicht worden.  

Rund 200 Millionen Althandys liegen deutschlandweit nach Schätzungen des Digitalverbandes Bitkom ungenutzt in den Schubläden. Die meisten alten Handys sind noch voll funktionsfähig. Zumeist werden Smartphones nicht wegen eines Defektes ersetzt, sondern um erweiterte Funktionen nutzen zu können. Das bestätigt auch die Landjugend in Barbing: „Oft waren die Handys noch in der Schutzhülle und hatten kaum Kratzer.“ Wichtig sei, zu wissen, dass die Altgeräte eine Vielzahl an wertvollen Materialien, darunter Seltene Erden oder hochwertige Rohstoffe, enthalten, sagt Seitz. „Deren Förderung ist meist sehr ressourcen- und energieintensiv.“ Genau deshalb sei es wichtig, dass Handys und Smartphones fachgerecht verwertet oder vielleicht sogar wiederverwendet werden können.

Ein weiteres Ziel sei es, mit der Aktion darauf aufmerksam zu machen, dass alte Handys nicht in den Hausmüll gehören. Nach Angaben des Bayerischen Umweltministeriums landen pro Jahr rund eine Million Handys im bayerischen Hausmüll. Das muss sich ändern, findet die KLJB, da die Handys wertvolle Rohstoffe enthalten, die es zu schützen gilt. Mit dem Erlös durch die Sammlung unterstützt der VerbraucherService Bayern den Aufbau einer Grundschule in Tansania und den Erhalt eines Biotops bei München. Die gesammelten Geräte werden erfasst, überprüft und anschließend fachgerecht recycelt bzw. zur Weiternutzung aufbereitet. 

Auch auf die Aktion "Keine Werbepost" machte die KLJB Unterheising-Sarching für die Pfarreiengemeinschaft Barbing aufmerksam. Mit der Aktion setzte die KLJB ein Zeichen für kritischen Konsum und Müllvermeidung. Mit Aufklebern gegen ungewollte Briefkastenwerbung helfen die KLJBler mit, nach Möglichkeit viele Kilogramm Papiermüll zu vermeiden. Gleichzeitig verfolgt die KLJB mit der Umweltaktion ein weitaus größeres Ziel: Ein Gesetz, das nur noch erwünschte Briefkastenwerbung zulässt.

Ungewollte Werbepost sei eine erhebliche Belastung für die Umwelt. Nach Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe und einer Studie der Universität Gießen landen 1,06 Millionen Tonnen nicht adressierter Werbung jährlich in Deutschlands Briefkästen. Das sind über 28 Milliarden Werbebroschüren, für deren Produktion nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe jährlich 42 Milliarden Liter Wasser und rund 1,6 Millionen Tonnen Holz von über 1,1 Mio. Bäumen verbraucht werden. Dabei erhalten einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zufolge 76 % der deutschen Bevölkerung ungerne unadressierte Werbung.

Aktuell weisen nur 26,7 % der Briefkästen in Deutschland einen “Bitte keine Werbung”-Aufkleber auf. Die KLJB hat ebenfalls recherchiert, wie die Zahlen in der Region aussehen: Die Quote der Haushalte mit einem Aufkleber gegen Werbepost lag mit Stand 2018 im Landkreis Regensburg bei 20,9 % und in der kreisfreien Stadt Regensburg bei 54 %. Mit der Umweltaktion "Keine Werbung" soll diese Quote erhöht werden, sagen KLJB-Vorsitzender Philipp Seitz und dessen Stellvertreter Markus Neumeier. Es sei schade, wenn im schlimmsten Fall Werbung nicht gewollt werde und ungelesen im Papierkorb lande. 

Die Aktionen zeigen: Auch während der Pandemie lassen sich Aktionen aktiv durchführen und so auch für Umwelt- und Ressourcenschutz werben.

Sprühkreide-Aktion der CAJ Osnabrück am 1. Mai

„Bring es auf die Straße!“ war das Motto der etwas anderen Mai-Aktion der Christlichen Arbeiterjugend Osnabrück. Durch die Corona-Pandemie war weder die alljährliche Beteiligung an Kundgebungen noch ein Treffen in Präsenz möglich.

So entstand die spontane Idee, die durch den CAJ Leitungsrat beschlossenen Forderungen für ein Leben in Würde und eine gerechte (Arbeits-)Welt mit abwaschbarer Sprühkreide in die Öffentlichkeit zu tragen. Im Kleinteam wurden verschiedene Schablonen erstellt, die dann an die Aktions-Teilnehmer*innen versendet oder persönlich überbracht wurden. Ein schöner Nebeneffekt war dabei das Gespräch an der Haustür.

Mit den Slogans „Für Zugang zu Bildung“, „Gegen Leiharbeit“, „Internationale Solidarität“ uvm. zogen die Teilnehmer*innen zu zweit oder allein los. Abschließend wurden Erfahrungen online ausgetauscht und reflektiert.
Fazit: Ein guter Weg (ohne direkten Kontakt) auf dringende Anliegen aufmerksam zu machen und aktiv zu werden. Die Schablonen werden auch am kommenden 1. Mai wieder ausgepackt! (von Anna Düsterberg)

Saubere Flure: Eine Aktion der Kolpingjugend Hersbruck

Die Kolpingjugend hat bewusst auf den Umweltschutz und Schöpfungsbewahrung aufmerksam gemacht. Gemeinsam sind sie durch ihre Heimat gegangen und haben die Flure, Straßen, Wälder, etc. gesäubert. Dabei fiel auf, wie viel Müll in der Umgebung und Natur hinterlassen wird und wie Menschen unserer Umwelt umgehen. In einem Gespräch mit dem Bürger*innenmeister wurde die Situation beleuchtet und gemeinsam überlegt, welche Möglichkeiten es gibt, dass das Problem „Umweltverschmutzung“ in unserer Bevölkerung einen höheren Stellenwert erhält. (von Stefan Hofknecht)

Projektlabor: Zukunftszeit im Reli-Unterricht

Drei Reli-Kurse, drei-Klassenstufen, eine Challenge: Am Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium in Speyer traten drei Reli-Kurse in einem schulinternen Wettstreit um die beste Zukunftszeit-Projektidee an. Es ging zunächst einmal gar nicht um die Realisierung (…die aber in kommenden Schuljahr angepeilt wird…), sondern um die gemeinsame Entwicklung einer Idee, die inhaltliche Auseinandersetzung mit einem Zukunftszeit-Thema und das soziale Miteinander im Team nach einem halben Jahr Homeschooling und Wechselunterricht.

Das waren die Aufgabenstellungen:

  • Klasse 9: Entwickelt ein Zukunftszeit-Projekt zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz
  • Reli-GK 11: Entwickelt ein Zukunftszeit- Projekt zur Demokratiestärkung in Pandemie-Zeiten
  • Reli-GK 12: Entwickelt ein Zukunftszeit- Projekt gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.

Alle Klassen dokumentierten auf einem Conceptboard die jeweiligen Arbeitsschritte und hatten über MS Teams die Möglichkeit, gemeinsame Dokumente zu erstellen. Den Start-Input für die Stufen 9 und 11 lieferten die Homeschooling-Materialien von Greenpeace: „Konsumspuren“ sowie „Demokratie im Krisenmodus“. Sehr zu empfehlen!

Die Jury bildeten Lisi Maier (BDKJ-Bundesvorstand) und Thomas Heitz (BDKJ-Diözesanvorstand Speyer). Sie hatten es schwer: Die Schüler*innen haben richtig geniale Ideen entwickelt! Klasse 9 plante einen Schulgarten, der nachhaltigen Anbau und gesunde Ernährung demonstriert und eine angedockte Plakatkampagne für das Schulkiosk. Mit ihrer Idee belegten die Schüler*innen den ersten Platz. Der zweite Platz ging an die Jahrgangsstufe 12, die die Info-Homepage „menschenfreundlich“ entwickelte, programmierte (!) und inhaltlich hervorragend aufbereitete. Einzig die Veröffentlichung steht hier noch aus. Der dritte Platz ging am die Jahrgangsstufe 11, die eine digitale Umfrage zum Leben in Corona-Zeiten erstellte und die Ergebnisse der Bildungsministerin von Rheinland-Pfalz vorstellen möchte.

Dezentraler Aktion gegen Rechtsextremismus und für Demokratie im BDKJ-Diözesanverband Bamberg

Am 26. Juni haben wir im BDKJ-Diözesanverband Bamberg Zukunftszeit gesammelt und waren vielfältig für Demokratie aktiv!

Die einen Jugendverbandsgruppen haben Actionbounds entwickelt, bei der junge Menschen ihre Ortschaft mit dem Fokus Prävention Rechtsextremismus, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit oder gesellschaftliche Vergangenheit erkunden konnten. Ein anderer Jugendverband hat verschiedene Orte wie z.B. Synagogen in den Fokus genommen und Kurzfilme entwickelt, in denen die Orte beleuchtet wurden und von Interessierten (auf Instagram) angeschaut werden können. Andere Jugendgruppen haben Informationsstände in einer Fußgänger*innen-Zone errichtet. Dort konnten Passant*innen in den Gedankenaustausch und Diskussion kommen. Zentral hierfür waren Inhalte des Grundgesetzes oder Positionen der katholischen Jugendverbandsarbeit zum Thema Mitbestimmung, Wahlrecht und Gleichberechtigung, die auf Bannern zu lesen waren. Dabei hatten die Passant*innen auch die Möglichkeit Statements abzugeben, zum Satz „Wir sind laut für …“. Auch konnten mit Malkreide Aussagen auf die Straße gebracht werden – um Zeichen zu setzen und für Demokratie, Vielfalt und Toleranz einzustehen. (von Stefan Hofknecht)

Auseinandersetzung mit Themen, die für die nächste Legislaturperiode anstehen (sollten)

Im Rahmen der gemeinsamen Jahreskonferenz der Jugendverbände der Gemeinschaft Christlichen Lebens (J-GCL) führten wir einen Morgenimpuls mit Bezug zur Aktion Zukunftszeit des BDKJ durch. Eingeleitet durch das Lied „Dear Mr. President“ von Pink, in dem die Sängerin Fragen an den damaligen US-Präsident George W. Bush stellt, konnten sich die Teilnehmer*innen mit der Frage auseinandersetzen, welche Themen sie in der nächsten Legislaturperiode auf der politischen Agenda sehen. In zwei Gruppen wurden diese Themen auf einem Flinga-Board gesammelt und es kam ein bunter Strauß an Themen zusammen, der zeigt, für was für ein Land wir als Jugendverband uns einsetzen wollen.  Mit einer Ermutigung, trotz der Vielzahl an Themen den Kopf nicht in den Sand zu stecken, sondern sich mutig und laut zu engagieren, endete eine erste gemeinsame Auseinandersetzung mit der Frage nach Themen für die politische Agenda der nächsten Legislaturperiode. (von Anna Lena Salomon)

Privilegien Galerie: Was sind Privilegien und wer hat welche in unserer Gesellschaft?

Wir sind eine Wohngruppe der stationären Jugendhilfe mit 8 Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren. Ich, eine Betreuerin, bin Mitglied  bei den J-GCL. Wir alle haben unterschiedliche gesellschaftliche Positionierungen und erfahren verschiedene Arten von Diskriminierung: Sexismus, Rassismus, Bodyshaming, Klassismus, Homofeindlichkeit und vieles mehr. Kinder und Jugendliche in Heimen werden auch oft für ihre Lebenssituation diskriminiert: Lehrer*innen könnten beispielsweise denken, dass sie aggressiver, weniger klug oder kompromissbereit sind, dass sich niemand um sie kümmert, Mitschüler*innen sagen gemeine Dinge über Eltern oder sprechen emotionale Verbindungen zu Betreuer*innen und Mitbewohner*innen ab. Das alles finden wir ganz schön blöd und deswegen beschäftigen wir uns damit, wie diese Unterdrückungsformen entstehen, wie sie aussehen und sich anfühlen können und was wir dagegen tun können - als Betroffene, wie wir uns wehren und empowern können und auch als Nicht-Betroffene, die gute Allys oder auch Täter*innen sein können und letzteres vermeiden möchten. Wir alle wollen uns gegenseitig und selbst beibringen, diskriminierungsfreier zu handeln. Dabei nutzen wir Methoden und Materialien aus der Jugendverbandsarbeit, weil ich eben gute Zugänge dazu habe. Die Themen suchen sich die Jugendlichen aus, ich bereite dann etwas vor. Meist geschieht das im Rahmen des Gruppenabends, ein Abend, der alle zwei Wochen stattfindet und an dem alle teilnehmen und ihre Themen einbringen. Wir wünschen uns, dass auch Politiker*innen sich Zeit nehmen, Diskriminierung und Vorurteile aktiv zu verlernen und sich mit den Lebensrealitäten anderer Menschen in Deutschland und der Welt auseinander zu setzen und deswegen haben wir die Zeit, die wir investiert haben, bei der Zukunftszeit eingereicht. Liebe Politiker*innen: jetzt seid ihr dran! (von Rebecca Wagner)

Aktion #Lichtzeichen

In diesem Jahr ist alles anders - so auch die Aktion Zukunftszeit! Konnten 2017 etliche Projekte vor Ort umgesetzt werden, müssen dieses Jahr digitale Ideen erschaffen werden. So war es auch bei uns im Landesverband Oldenburg mit unserer Aktion #Lichtzeichen. Normalerweise treffen sich jedes Jahr am Geburtstag des Kardinals von Galen Jugendverbandler*innen in Dinklage, um sich gegen Hass, Hetzte, Fake News, Diskriminierung und Rassismus zu positionieren.

Dass dies so nicht möglich sein wird, war uns ziemlich schnell klar. Deshalb haben wir uns für eine Fotoshare-Aktion entschieden: Unter dem Hashtag #Lichtzeichen konnten alle Interessierten eine Woche lang Bilder in ihrer Story oder ihrem Feed bei Instagram oder Facebook teilen und ihr Lichtzeichen für Fremdenfreundlichkeit, Toleranz und eine bunte Gesellschaft unter dem Motto „Ihr seid das Licht der Welt!“ (Joh 8,12) setzen.

Für jedes geteilte Bild wurde eine Stunde Zukunftszeit gesammelt. Auch wenn wir vorher Bedenken hatten, den digitalen Raum zu nutzen (Hasskommentare, persönliche Angreifbarkeit, etc.), war es doch der richtige Schritt. Denn in einer Zeit, in der viele Menschen auf soziale Medien angewiesen sind, ist es umso wichtiger, diesen Raum mit positiven Lichtzeichen zu besetzen und strahlen zu lassen. (Sophia Möller, Vorsitzende BDKJ im Landesverband Oldenburg)

Best-Practice: Die European Solidarity Challenge (ESC)

„Mit Musik Leben retten“ ist einer der Slogans, der das digitale Internet-Konzert „European Solidarity Challenge“ gut zusammenfasst. Die Idee dazu entstand gleich zu Beginn des ersten Lockdowns und sogar noch bevor Lady Gaga zum ersten wirklich großen virtuellen Corona-Konzert eingeladen hatte.

Am Anfang stand für die Jugendinitiative „Wir gegen Rassismus“ im Bistum Trier die Frage im Raum, wie in den bevorstehenden Corona-Zeiten die Arbeit gegen Rassismus weitergehen kann. „Wir wollten einerseits an unserer Begeisterung für Europa und den europäischen Gedanken anknüpfen und andererseits an die Verantwortung unserer Staaten-Gemeinschaft appellieren“, erinnert sich Daniel Steiger, einer der Ideengeber*innen für die Aktion. Es musste also ein Konzept her, das Spaß mit Solidarität verbindet und zudem online funktioniert. Als dann durch die Presse ging, dass der Eurovision Song Contest 2020 wegen der Pandemie ausfallen würde, war die Initialzündung gegeben. Caritas international sprang „Wir gegen Rassismus“ zur Seite und kooperierte. Innerhalb von wenigen Wochen waren 40 Musiker*innen, Bands und Chöre zum Mitmachen gefunden, das Studio für die Live-Moderation gebucht und eine Homepage für Streaming und Spenden-Button gebastelt.

Am Ende konnten die Veranstalter € 27.000 für die Corona-Nothilfe in Flüchtlingslagern sammeln und 60.000 Menschen mit abwechslungsreicher Musik erreichen (s. youtu.be/P8TMuCeWOD0).

Nach dem tollen Erfolg findet die nächste Challenge in wenigen Tagen am Freitag, den 23. April 2021 ab 20.00 Uhr statt u.a. mit Beiträgen von Tom Gregory, Peter Maffay, Kasalla, Gil Ofarim, Die Höhner und Cat Ballou. Den Live-Stream gibt es dann hier zu sehen: www.caritas-international.de/livekonzert